Von den Römern bis zu den Bajuwaren (25 v. Chr. bis etwa 550 n. Chr.)

In der Zeit um 25 v. Chr. wurden die ersten Siedler von den immer weiter nach Norden vordringenden Römern unterworfen und romanisiert, teilweise sogar vertrieben. Rätoromanische Sprachinseln im Grödner- und Gadertal sowie in Graubünden in der heutigen Schweiz zeugen heute noch von diesem Einfluss. Dass die Römer auch im Gebiet der Gemeinde Karneid siedelten, haben Funde eindeutig belegt.Weihestein

In der Nähe des heutigen Lantschnoar Hofes in der Fraktion Gummer wurde 1971 bei Bodenbonifizierungsarbeiten ein römischer Weihestein entdeckt, der dem Gott Saturn geweiht war. (Foto: Weihestein) Im Laufe der Jahrhunderte wurde die rätische Bevölkerung, wenn auch nur oberflächlich, in Handelsbeziehungen, Militärdienst und Verwaltung eingebunden und erfuhr nach der Herrschaft Kaiser Konstantins eine Christianisierung. Römische Flur- und Höfenamen, vornehmlich jene auf "–oar", sind lebendiger Beweis dieser Epoche. Der Römerherrschaft wurde zur Zeit der Völkerwanderung im 4. und 5. Jahrhundert durch die Langobarden und Goten ein jähes Ende gesetzt. Im sechsten Jahrhundert hielten schließlich die Bajuwaren Einzug in den heutigen Südtiroler Raum, was eine Germanisierung des gesamten tirolischen Raumes nach sich zog. Die Bajuwaren sind daher die eigentlichen Vorfahren der Südtiroler.

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